I n f o s   +   F l y e r 


1.)  Woher kommt Boule?


Die Geschichte des Kugelspiels lässt sich bis in das Jahr 460 v. Chr. zurückverfolgen, als der griechische Arzt Hippokrates

von Kos ein mit Steinkugeln gespieltes Spiel lobend erwähnte.

Im 2. Jahrhundert nach Christus beschrieb der griechische Gelehrte Iulius Pollux ein Spiel, bei dem zwei Spieler einen

entfernten Ziegelstein mit ihren Steinkugeln treffen mussten.


2.)  Geburtsstunde des Pétanque


Anfang des 20. Jahrhunderts lebte Jules Le Noir im südfranzösischen La Ciotat, nahe der Gemeinde Cassis.

Er war als guter Boulespieler bekannt, der aber aufgrund eines Rheumaleidens nicht mehr in der Lage war, die drei

Anlaufschritte zu machen, die das heute noch populäre Jeu Provençal verlangt.

Außerdem liegen die Distanzen zwischen Abspielkreis und Zielkugel zwischen 15 und 21 Metern.

Sein Freund Ernest Pitiot erfand daraufhin ein Spiel, das auf kürzere Entfernung und ohne Anlauf gespielt wird.

Geschlossene Füße (französisch pieds tanqués) heißt im provenzalischen Südfranzösisch ped tanco.


3.)  Was ist der Unterschied zwischen Boule und Petanque?


Boule, Boccia, Boßeln, das alles sind Kugelsportarten. Sie gehören in den Bereich des Präzisionssports und im

weitesten  Sinne  zur Leichtathletik. Bei allen 3 Sportarten geht es darum, seine Kugeln am besten zu platzieren.

Alle drei Sportarten können als Mannschaftssport betrieben werden und auch als Mann-gegen-Mann-Disziplin.

Doch trotz aller Ähnlichkeiten gibt es auch wesentliche Unterschiede.


Boule - die französische Tradition - stammt aus Frankreich und ist hierzulande das Synonym für Freizeitkugel-Spiele

 auf öffentlichen Plätzen. Wenn wir in Deutschland von Boule sprechen meinen wir das Freizeitspiel.

Petanque hingegen bezeichnet den Boule-Sport und wird mit Metallkugeln - den Pétanque-Kugeln - gespielt.

Ein Match kann auf allen Untergründen ausgetragen werden, meistens jedoch auf kurzgeschorenem Rasen oder Kiesplätzen.